Ein dreifaches Jubiläum
von Arne Krüger
Berliner Heilpraktiker Nachrichten Nr. 5 / 1999
Anlässlich der 34. Berliner Heilpraktikertage feiern wir ein dreifaches Jubiläum. Der Fachverband Deutscher Heilpraktiker – Landesverband Berlin-Brandenburg hat in Berlin sein 50-jähriges Jubiläum ( 1949 – 1999 ). Die Samuel – Hahnemann – Schule als Aus- und Fortbildungsstätte des Fachverbandes und die Berliner Heilpraktiker Nachrichten als Verbandsorgan feiern jeweils ein 15-jähriges Jubiläum.
nach zwei Vorträgen von Arne Krüger, gehalten
auf den 33. Berliner Heilpraktiker Tagen ( am Samstag, dem 13. März 1999 )
und den 34. Berliner Heilpraktiker Tagen ( am Samstag, dem 3. Oktober 1999 )
Die Geschichte des Heilpraktikers
Die Wurzeln für den Berufsstand des Heilpraktikers liegen in der Erfahrungsheilkunde und der Medizin im gesamten Spektrum der alten Medizin ( Imhotep, Hippokrates, Galen, Hildegard, Paracelsus, Kneipp etc. ) und der Heilkunde der Schamanen, Druiden und Medizinmänner.
Von der Entwicklung ausgebildeter, weltlicher Ärzte kann man in Deutschland erst ab dem 12. Jahrhundert sprechen. Ursprünglich waren die Berufe von Arzt und Apotheker vereint. Erst Kaiser Friedrich II erließ im Jahr 1240 eine Medizinalordnung, welche das Studium, die Prüfung und die Bezahlung des Arztes regelt. Vor dem 14. Jahrhundert gab es in Deutschland keine Universitätsausbildung für Ärzte. Im Jahr 1348 wurde von Karl IV in Prag die Deutsche Universität gegründet, welche auch eine medizinische Fakultät hatte.
Im 14. Jahrhundert findet man im deutschsprachigen Raum auch erste Verbote der ärztlichen Tätigkeit für nichtapprobierte Heiler. 1851 wurde in Preussen das Kurierverbot erlassen, was bedeutete, daß niemand, der nicht approbiert war, die Heilkunde ausüben durfte.
In Deutschland wurde im Jahr 1869 im Norddeutschen Bund die allgemeine Kurierfreiheit eingeführt. Die übrigen deutschen Länder folgten bis zum Jahr 1873. Die Kurierfreiheit, die auch Nicht-Ärzten die Ausübung der Heilkunde gestatte, wurde im übrigen auf Betreiben der Ärzte initiiert, die damit eine Befreiung vom Kurierzwang erreichen wollten. Die Heilkundigen organisierten sich nach und nach in Vereinen, so wurde 1888 der Verein Deutscher Magnetopathen gegründet. Es folgen dann Vereinsgründungen von Kneipp-Heilern und Schüßler-Heilern, so daß daraus der Kneippverein und der Biochemische Bund entstanden.
Am Anfang dieses Jahrhunderts versuchten ärztliche Standesorganisationen, die Kurierfreiheit mit einer Reihe von Gesetzesanträgen die Kurierfreiheit einzuschränken, hatten im Reichstag aber keinen Erfolg. Nach dem 1. Weltkrieg organisierten sich die Heilkundigen / Heilpraktiker neu. 1920 wurde der „Verband der Heilkundigen Deutschlands“ in Dresden gegründet, der ab 1925 seinen Sitz in Essen hatte. 1928 entstand aus dem Verband der Heilkundigen der „Großverband der Heilpraktiker Deutschlands“. 1931 hatten sich schon 22 Heilpraktikerorganisationen etabliert, was zwar eine große Organisationsvielfalt darstellte, aber die berufspolitische Stärke nicht gerade förderte. 1933 wurde vom Nationalsozialistischen Reichsministerium der Heilpraktiker Ernst Heinrich als Kommissar der Heilpraktikerverbände eingesetzt. Im Zuge der nationalsozialistischen Gleichschaltung, die man ja von Gewerkschaften bis zum Rundfunk beobachten konnte, wurden alle Heilpraktikerverbände dem HEILPRAKTIKERBUND DEUTSCHLANDS zwangsweise angegliedert. Die Mitgliedschaft, sowie die Aus- und Fortbildung wurden straff reglementiert.
Im August 1933 erscheint erstmals als Organ die Zeitschrift DER HEILPRAKTIKER, die heute mit der VOLKSHEILKUNDE als Organ des FDH Bundesverbandes etabliert ist.
1934 trat Ernst Heinrich von seinem Amt zurück, der Nachfolger wurde Ernst Kees.
In „Der Heilpraktiker“ wird die Struktur und die Aufgabe des Heilpraktikerbundes beschrieben: „Gemäß dem Führergrundsatz geht die gesamte Initiative im Heilpraktikerbund Deutschlands von dessen Bundesleiter, Parteigenosse Ernst Kees, aus. Alle Mitarbeiter sind daher vorwiegend ausführende Organe des Bundesleiters ... . Der Bundesleiter wurde Ende März 1934 auf Vorschlag des Stellvertreters des Führers vom Reichsinnenminister ernannt. Dabei wurde ihm von Regierung und Staat die Aufgabe übertragen, den Heilpraktikerbund von allen unbrauchbaren und unzuverlässigen Elementen, die für den neuen Staat untragbar erschienen und deren Ausmerzung im Interesse der Volksgesundheit liegt, zu bereinigen ... .“
1936 wurde der Heilpraktiker als freier Beruf anerkannt und erhielt die Befreiung von der Umsatzsteuer. 1937 verkündete der Reichsärzteführer Dr. Wagner, daß Kurierfreiheit und Nationalsozialismus zwei unvereinbare Dinge sind, und schon 1938 wurde ein Entwurf eines Heilpraktikergesetzes erstellt.
Am 17. Februar 1939 wurde das Heilpraktikergesetz ( HPG ) mit seiner 1. Durchführungsverordnung ( 1. DVO ) verkündet. Trotz der Regelung des Berufes war das Heilpraktikergesetz von vornherein als Aussterbegesetz für den Berufsstand des Heilpraktikers geplant gewesen, wobei es eine geheime Absprache zwischen NAZI-Führung und Reichsärztekammer gegeben haben soll. Wenn man das Originalgesetz einmal anschaut, wird dies deutlich. Heute wird ja meist nur noch die nach geltendem Recht gültige und mit dem Grundgesetz übereinstimmende Fassung abgedruckt. Neben dem bekannten § 1 des Heilpraktikergesetzes ( HPG ) hat der alte § 2 besagt : „Wer die Heilkunde, ohne als Arzt bestallt zu sein, bisher berufsmäßig nicht ausgeübt hat, kann eine Erlaubnis nach § 1 in Zukunft nur in besonders begründeten Ausnahmefällen erhalten.“. Über die besonders begründeten Ausnahmen hatte dann die NAZI-Standesorganisation zu entscheiden. Auch der § 4, der die Ausbildung verbietet, ist interessant : „Es ist verboten, Ausbildungsstätten für Personen, die sich der Ausübung der Heilkunde im Sinne dieses Gesetzes widmen wollen, einzurichten oder sie zu unterhalten.“ In der 1. Durchführungsverordnung hieß es in der alten Fassung in § 1, daß alle Antragsteller nur eine Frißt bis zum 1. April 1939 hatten, um sich zur Erlaubniserteilung anzumelden. In § 2 wurde die Erlaubnis neben den bekannten Ausschlüssen auch nicht erteilt, „wenn er ( der Antragsteller ) oder sein Ehegatte nicht deutschen oder artverwandten Blutes ist, ...“ oder „wenn er nicht im Besitze der bürgerlichen Ehrenrechte ist, ...“ vor der Entscheidung über den Antrag war im übrigen die Deutsche Heilpraktikerschaft mit ihrem Heilpraktikerführer Klees anzuhören.
Am 12. Mai 1939 erhielt der HEILPRAKTIKERBUND DEUTSCHLANDS – REICHSVERBAND den Namen DEUTSCHE HEILPRAKTIKERSCHAFT mit Sitz in Berlin. Vom 19. – 21. Mai 1939 fand dann die 1. Reichstagung der Deutschen Heilpraktikerschaft statt. Die 2. Durchführungsverordnung ( 2. DVO ) führte zur Schließung der Heilpraktikerschulen und machte jede weitere Ausbildung unmöglich. 1943 erfolgte dann das Verbot aller Fachfortbildungen für Heilpraktiker.
Der Heilpraktiker nach dem II. Weltkrieg
1946 wurde Heilpraktiker Carl Moser aus München als vorläufiger Leiter der Deutschen Heilpraktikerschaft eingesetzt. Während in der Bundesrepubilk Deutschland die Fortgeltung des Heilpraktikergesetzes auf der Grundlage des Grundgesetzes gesichert war ( 1952 wird das Ausbildungsverbot als verfassungswidrig außer Kraft gesetzt ), wurde in der neugebildeten DDR das Heilpraktikergesetz durch die Approbationsordnung für Ärzte abgelöst. Das bedeutete für die Kolleginnen und Kollegen in Ostdeutschland, daß als Heilpraktiker weiterhin nur arbeiten durfte, wer vor dem 9. Mai 1945 die Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung erhalten hatte. Neue Zulassungen wurden nicht mehr erteilt. Damit war der Beruf des Heilpraktikers in der DDR zum Aussterben verurteilt. Beim Zusammenbruch der DDR 1989 gab es gerade noch 11 Heilpraktiker in der DDR.
In Berlin trat schon mit dem 28.Oktober 1945 die Fachgruppe Deutscher Heilpraktiker im Freien Deutschen Gewerkschaftsbund ( FDGB ) mit Sitz in Berlin-Charlottenburg in Funktion. Dem Vorstand gehörten damals an die Kolleginnen und Kollegen v. Chrismar-Trott, Przygodda, Wiess, Gerling, Seidensticker, Bach, Müller, Linke und Fischer-Treuenfeld.
In einem Schreiben vom 30.4.1946 lehnt der Vorstand der Fachgruppe es ab, sich der Deutschen Heilpraktikerschaft ( München ) anzuschließen und verweist auf die besondere Situation in der sowjetischen Okkupationszone ( Originalton ). Die Fachgruppe hatte nach eigenen Angaben zum Zeitpunkt der Gründung ca. 1.200 Heilpraktiker in Provinzen Brandenburg, Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg.
Die Praxis der gewerkschaftlichen Organisation der Heilpraktiker in der Sowjetischen Zone wurde mit der Heilpraktiker VO vom 18. Dezember 1946 mit Billigung der Sowjetischen Militär Regierung ( SMAD ) manifestiert. Der Paragraph 1 dieser VO lautete :
§1 Abs. 1. Die Deutsche Heilpraktikerschaft, die bisherige Berufsvertretung der Hp, ist aufgelöst.
An ihre Stelle treten die gewerkschaftlichen Organisationen der Heilpraktiker in den Ländern und Provinzen.
§1 Abs. 2. Die Aufsicht über die Hp führt das Gesundheitsamt. Es bedient sich dabei eines von den gewerkschaftlichen Organisationen der Hp benannten Obmannes.
Am 14. Mai 1947 wurde eine Arbeitsgemeinschaft der Landesverbände, die „Deutsche Heilpraktikerschaft“, mit Sitz in München gegründet. Eine völlig neue Situation ergab sich nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland und der damit verbundenen Abtrennung der damaligen Sowjetischen Besatzungszone, der späteren DDR. Durch die neue Situation bedingt, löste sich die ursprüngliche Arbeitsgemeinschaft der Landesverbände der Deutschen Heilpraktiker in München auf. Als neue Organisation entstand im April 1950 als Zentralinstanz der Landesverbände der Bundesrepublik die „Deutsche Heilpraktikerschaft e.V.“ 1947 fanden erste Gespräche über die neue Organisationsform in München statt. 1947 bis 1949 erfolgt die Gründung von Landesverbänden der „Deutschen Heilpraktikerschaft“, dem heutigen Fachverband Deutscher Heilpraktiker.
Die Heilpraktiker in „Westberlin“
Mit der Berliner Blockade zeichnete sich die Spaltung zwischen den Westberliner Heilpraktikern und der Fachgruppe im FDGB ab. Am 4.8.48 kam es nach einem Schreiben des Heilpraktikers v. Fischer-Treuenfeld zur Spaltungsversammlung. Am 19. Oktober 1949, lösten sich die Berliner Heilpraktiker von der Fachgruppe Deutsche Heilpraktiker beim Freien Deutschen Gewerkschaftsbund und bildete einen eigenen Verband der „Westberliner“ Heilpraktiker, die „Deutsche Heilpraktikerschaft e.V., Landesverband Berlin“.
Als Vereinigung Berliner Heilpraktiker e.V. wurde der Verband beim Amtsgericht Charlottenburg in das Vereinsregister eingetragen und auf der ersten Mitgliederversammlung wurde Kurt Hesse zum 1. Vorsitzenden gewählt. Kurt Hesse war bereits seit 1946 Bezirksleiter des Bezirkes Neukölln gewesen. Im Februar 1951 folgte dann Johannes Pfahler als 1. Vorsitzender. Am 3.9.52 fand nach einem schriftlichen Bericht von Johannes Pfahler eine Mitgliederversammlung statt, die ihn sehr erschüttert hat. Er wurde quasi vom 2. Vorsitzenden Ernst Rogge von der Sitzungsleitung verdrängt. Auf dieser Mitgliederversammlung wurde Karl Przygodda, der schon 1945 im Vorstand der Fachgruppe Heilpraktiker im FDBG war, nach dem großen Krach als sogenannter Zwischen-Vorsitzender gewählt.
Ernst Rogge wurde 1951 als 2. Vorsitzender gewählt, wobei es wohl 1952 einen großen Knatsch im Vorstand gegeben hat. Im Juni 1953 hat Ernst Rogge den Landesverband Berlin aber wieder auf einer Landesleiterversammlung vertreten. Auf der Mitgliederversammlung am 20.10.54 wurde Ernst Rogge als 1. Vorsitzender gewählt und hat dieses Amt bis 1964 inne gehabt. Das Vereinsleben gestaltete sich mit 32, zumeist älteren Mitgliedern sehr familiär, fast „volkstümlich“, wie Wolfgang Loebell, ein Kollege der ersten Stunde es schmunzelnd einmal beschrieb. Ernst Rogge leistete sachlich gute Arbeit und die Verbindung nach München zum DH Bundesverband war eng und die Korrespondenz zahlreich.
Alfred Linhard wurde auf der Mitgliederversammlung 1964 zum 1. Vorsitzenden gewählt und hatte das Amt 3 Jahre inne. Auf Alfred Linhard folgte Christian Thorn im Jahr 1967 als 1. Vorsitzender. Auch Christian Thorn blieb 3 Jahre in dem Amt. Über die Berufspolitik und Amtsführung in dieser Zeit ist nicht viel bekannt.
Auf der Mitgliederversammlung im Jahr 1970 wurde Reiner Schulz zum 1. Vorsitzenden gewählt. Ermutigt durch den ehemaligen Vorsitzenden, Herrn Thron, nahm er diese Aufgabe an. Er stellte damit den ersten jungen Vorsitzenden in einem „überalterten“ Verband, in dem es dringend jungen Blutes, Initiationsgeistes und neuen Schwunges bedurfte. Schon vor seiner Amtszeit hatte Herr Schulz an einem Ausbildungsprojekt für Heilpraktiker in Berlin mitgewirkt.In dieser Zeit brach dann auch mit Köhnlechner der „Boom“ für Naturheilkunde und Heilpraktiker aus. Dem Verband gegenüber fühlte sich Herr Schulz als 1. Vorsitzender verpflichtet, einer drohenden Schrumpfung entgegenzuwirken und neue Mitglieder zu gewinnen. Auch eine Reihe von Arbeitskreisen wurden in dieser Zeit gegründet. Nach dreijähriger Tätigkeit als 1. Vorsitzender des Landesverbandes Berlin stellte Herr Schulz sich nicht mehr zur Wahl für dieses Amt.
Robby Martienssen wurde 1973 zum 1. Vorsitzenden gewählt und hat das Amt 3 Jahre innegehabt. Angesiedelt zwischen „Handaufleger“ und „Ozonverkäufer“ war man zu jener Zeit auf der Suche nach einem Selbstwertgefühl, auch einem Selbstverständnis in der Gesellschaft überhaupt. Im Verband existierten zu dieser Zeit zwei Blöcke, die Alten und die Jungen. Die Älteren, die in aller Stille lieber jeder für sich allein arbeiteten, waren noch behaftet mit einer Art Nachkriegsduldungsgefühl, stellten wenig Ansprüche an die Öffentlichkeitsarbeit. Die Tendenz war : „Nur nicht auffallen, keine öffentliche Rüge erteilt bekommen“, das Ziel war: „Tradition bewahren, altes Gut pflegen“. Die Jungen dagegen strebten in eine völlig andere Richtung, da stand auf einmal ein Wissenschaftlichkeitsanspruch im Vordergrund, wenn auch nur im Kleinen. Der Trend, über Beweis- und Nachweismöglichkeiten von Naturheilverfahren eine ebenbürtige Alternative zur Schulmedizin zu bieten, zeichnete sich ab. Der Nachfolger von Robby Martienssen, Manfred Preiss, wurde auf der Mitgliederversammlung am 1976 zum 1. Vorsitzenden gewählt, trat aber schon im Oktober 1976 wieder zurück.
Karl Friedrich Liebau wurde auf der Mitgliederversammlung 1977 erstmalig zum 1. Vorsitzenden des Landesverbandes Berlin gewählt und hatte das Amt bis zum November 1984 inne. Karl F. Liebau signalisierte seine Bereitschaft, den Vorsitz zu übernehmen bevor der Verband gänzlich „einschliefe“. Das bisherige Vereinsleben war eher dürftig, ca. 57 treue, aber nicht sehr aktive Mitglieder, trafen sich zweimal jährlich im „Schottenzimmer“ des „Drei Löwen“, im Sinne von Fachfortbildung wurden Kurzreferate gehalten, vorsichtig tauschte man Erfahrungen aus dem Praxisalltag. Doch so recht wollten kein Leben, keine Dynamik und Enthusiasmus aufkommen. Es gab in Berlin weder eine Geschäftsstelle, noch festgeschriebene Fachfortbildungen, die Ausbildungsmöglichkeiten zum Heilpraktiker waren wegen mangelnder Nachfrage eingeschlafen, es blieben also die berühmt-berüchtigten Fernkurse oder das autodidaktische Studium. Der Berliner Landesverband galt im Bundesverband, unter den Landesleitern, als nicht vollwertig, war vielmehr zum „Notstandsgebiet“ ausgerufen worden. Um dieser Misere beizukommen, den Verband somit auch aufzuwerten, vollzog K.F: Liebau eine erste gewichtige Amtshandlung, die Mitgliederversammlung erhöhte den Monatsbeitrag von 15 DM auf 25 DM.
Karl F. Liebaus unermüdlicher Lust auf Neuerungen war es zu verdanken, dass die Mitgliederzahlen stiegen. Fachfortbildungen wurden regelmäßiger in Hotels organisiert. Größere Veranstaltungen mit mehreren Referenten und Gesellschaftsabende fanden zweimal jährlich statt. Sie wurden mit Interesse aufgenommen und gut besucht. Liebau stellte in enger Zusammenarbeit mit seinem 2. Vorsitzenden, Gregor Reinhardt, große Veranstaltungen auf die Beine. 1982 organisierten sie im Rahmen der überregionalen norddeutschen Fachfortbildungen einen Kongress mit Industrieausstellung zum Thema „Ernährung“ als Vorläufer der jetzigen Heilpraktikertage. 1983 zog Karl Friedrich Liebau nach Bad Kissingen, doch ein Jahr leitete er die Geschäfte aus der Ferne, unterstützt durch den 2. Vorsitzenden Gregor Reinhardt. Als Karl F. Liebau dann zum Präsidenten des FDH Bundesverbandes gewählt wurde, nahm die Arbeit überhand, zwei intensive Ämter waren unvereinbar geworden. So gab Herr Liebau 1984 seinen Rücktritt als 1. Vorsitzender des Landesverbandes Berlin bekannt. Als Dank für seine kreative, erfolgreiche Arbeit und als Ausdruck steter Verbundenheit machten die Mitglieder in 1984 zum Ehrenvorsitzenden des Landesverbandes Berlin. Karl F. Liebau war dann von 1983 bis 1990 Präsident des Fachverbandes Deutscher Heilpraktiker e.V. und seit 1983 ist er Chefredakteur der großen Fachzeitschrift „Naturheilpraxis“.
Gregor Reinhardt kannte die Vorstandsarbeit seit geraumer Zeit, 1977 wurde er zum Kassierer gewählt, war seit 1979 2. Vorsitzender. Auf der Mitgliederversammlung vom 1984 wurde er zum 1. Vorsitzenden gewählt. Schon 1983, als Karl F. Liebau Berlin den Rücken kehrte, übernahm er praktisch die Geschäftsleitung. Somit war die Wahl zum 1. Vorsitzenden im November 1984 fast nur noch ein Schritt pro forma, ein „Eintreten in die Notwendigkeit“, wie er es selber beschrieben hat. Ein neues Projekt, von langer Hand vorbereitet, fiel in diese Zeit die Schulgründung der Heilpraktiker Fachschule Berlin, an welcher Gregor Reinhardt ganz wesentlich beteiligt war und die später in Samuel-Hahnemann-Schule umbenannt wurde.
Die Idee, die diesem Schritt zugrunde lag, war, hier in Berlin eine solide und fundierte eigene Tages-Ausbildungsstätte des Berufsstandes zu schaffen. Auf diesem Wege bot sich Interessierten eine echte Alternative sowohl zu Wochenend- als auch zu Fernkursen, die dem Ruf des Heilpraktikers nur schadeten. Mit einem kleinen Stamm engagierter Dozenten unter der Führung von Andreas Krüger wurde die Idee in die Tat umgesetzt. Im September 1984 begann der erste Kurs mit seinem Lehrprogramm, gleichzeitig zog die Geschäftsstelle des Fachverbandes mit in die dafür angemietete Büroetage in der Joachimsthaler Straße, hoch oben im 10. Stock. Gregor Reinhardt wachte selber über den geregelten Ablauf. Nur ein Jahr allerdings blieben Schule und Verbandsgeschäftsstelle in diesem, von allen als unansehnlich und nicht adäquat befundenen, Bürogebäude. Mit ein wenig Glück durfte das „Unternehmen“ in den wunderbaren Altbau der Mommsenstraße übersiedeln. Es war endlich ein Standort gefunden, der ein weiteres Aufleben des Verbandes möglich machte. Der Landesverband Berlin war unter Einbeziehung der Schule zu einem kleinen Wirtschaftsunternehmen angewachsen, von Gregor Reinhardt mit strenger Hand geführt. Im Jahr 1984 wurden auch die Berliner Heilpraktiker Nachrichten als Organ des Landesverband Berlin gegründet. Nach Auseinandersetzungen mit dem restlichen Vorstand trat Gregor Reinhardt im Oktober 1987 von seinem Amt zurück. Nach dem Rücktritt arbeitete Gregor Reinhardt noch eine Weile im Schulausschuss mit, verließ dann aber 1990 den Fachverband Deutscher Heilpraktiker.
Winfried Grünewald war von 1984 bis 1987 Kassierer des Landesverband Berlin und wurde nach dem Rücktritt von Gregor Reinhardt im Jahr 1987 zum 1. Vorsitzenden gewählt. Nach einer Vorstandskrise und der Einsetzung eines Untersuchungsausschuss zu den Vorstandsauseinandersetzungen trat Winfried Grünewald am 1989 von seinem Amt zurück und trat später auch aus dem Fachverband Deutscher Heilpraktiker aus.
Adelheid Henke hat in einer stürmischen Zeit den Landesverband Berlin-Brandenburg mit viel Energie und Tatkraft, aber auch mit einem großen Maß an Sensibilität geführt. Seit 1986 war Adelheid Henke Heilpraktikerin und Mitglied des Fachverband Deutscher Heilpraktiker. Auf der Mitgliederversammlung 1987 wurde sie zur Schriftführerin des Landesverband Berlin gewählt und Übernahm damit auch die Chefredaktion der Berliner Heilpraktiker Nachrichten.1988 wurde Frau Henke von der Mitgliederversammlung zur 2.Vorsitzenden u. Fachfortbildungsleiterin gewählt. In dieser Zeit fanden im Verband heftige Auseinandersetzungen statt, und zwar um die Leitung der Samuel-Hahnemann-Schule, um die Vertretung des Landesverbandes in unserem Bundesverband und um die Vorkommnisse des Rücktritts des ehemaligen 2.Vorsitzenden Michael Noak. Ein Untersuchungsausschuss des Verbandes tagte zu diesem Thema. Nach dem Rücktritt von Winfried Grünewald als 1. Vorsitzender war es den verbliebenen Vorstandsmitgliedern Adelheid Henke und Ingrid Buckow vergönnt, den Verband alleine zu führen, da für eine Vorstandsneuwahl der Bericht des Untersuchungsausschusses abgewartet werden sollte. Hierbei haben beide Enormes geleistet, nämlich die Organisation und Durchführung des 40. Jubiläums der Neugründung des Verbandes nach dem zweiten Weltkrieg und gleichzeitig der dazugehörigen Heilpraktikertage. 1989 erfolgte dann Adelheid Henkes Wahl zur 1.Vorsitzenden durch die Mitgliederversammlung des Landesverbandes Berlin. In der Zeit als 1.Vorsitzende schaffte es Frau Henke, den Vorstand in ein Arbeitsgremium zu verwandeln, in dem es nicht um permanente Auseinandersetzungen und Kampfabstimmungen ging, sondern um konkrete Sacharbeit. Einen großen Teil von Frau Henkes Energie beanspruchte der Bundesverband, wo schließlich sogar K.F.Liebau (der Ehrenvorsitzende des LV Berlin) als Präsident zurücktrat. Bei dem Versuch, die zerbrochene Kooperation mit VDH und Union im Bereich der Sacharbeit wieder zu kitten, wurde Adelheid Henke sogar das Misstrauen der Versammlung der Landesverbandsvorsitzenden ausgesprochen. Eine kuriose Erscheinung der Berufspolitik ist es, dass die Zusammenarbeit mit den anderen Berufsverbänden ( VDH, Union u.a. ) heute zur festen Linie der FDH Bundespolitik gehört. In dieser Situation stand der Berliner Landesverband allerdings fest hinter seiner Vorsitzenden. Im Jahr 1989 kam es zum Fall der Mauer und, was dies bedeutet, wird in Berlin und Brandenburg besonders deutlich. Sie können es auch auf dem Deckblatt der Berliner Heilpraktiker Nachrichten erkennen, denn seit 1989 schmückt sich die BHN mit dem Brandburger Tor auf den Titelseiten, als Zeichen das „ Zusammenwächst, was zusammen gehört “, wie Willy Brandt es einmal ausdrückte. Im Juni 1991 wurde aus dem Landesverband Berlin dann der Landesverband Berlin-Brandenburg, wobei wir als Heilpraktiker zusammen mit vielen anderen Berufsverbänden der notwendigen politischen Einheit einmal wieder weit voraus waren, ja leider immer noch sind. Arbeitsschwerpunkte in dieser Zeit waren die Europäische Einigung, die neue Berufsordung, die Gebührenordnung, die Öffentlichkeitsarbeit und die Probleme mit den privaten Krankenversicherungen. Im Juni 1992 trat Adelheid Henke trotz gesundheitlicher Probleme noch einmal in den Ring der Verbandspolitik um mit Ideen und Vorschlägen besonders unseren Bundesvorstand zum Handeln zu motivieren. Auf der Mitgliederversammlung 1993 gab Adelheid Henke die Leitung des Landesverbandes an ihren 2. Vorsitzenden Arne Krüger weiter, vertrat aber als Delegierte des Landesverbandes weiter dessen Interessen. Im Juni 1998 wurde Adelheid Henke von der Delegiertenversammlung des FDH zur 3. Vizepräsidentin gewählt und ist im Bundesvorstand für den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit zuständig.
Arne Krüger ist Heilpraktiker und Tierarzt und war seit 1987 als Dozent für Anatomie und Pathologie an der Samuel-Hahnemann-Schule tätig und wurde 1989 zum stellv. Schulleiter der Samuel-Hahnemann-Schule berufen. Von 1990 bis 1992 war er als Kassierer und von 1992 bis 1993 als 2. Vorsitzender Mitglied des Landesvorstandes tätig. Auf der Mitgliederversammlung im Jahr 1993 wurde Arne Krüger dann zum 1. Vorsitzenden des Landesverband Berlin-Brandenburg gewählt. Seit 1993 ist Arne Krüger Beisitzer der Heilpraktikerüberprüfungen für das Land Brandenburg. Schon unter Frau Henkes Leitung gelang es, Kontakt zum Potsdamer Gesundheitsministerium aufzunehmen, was zu einer sehr konstruktiven Zusammenarbeit in Punkto Heilpraktikerüberprüfung mit dem zuständigen Amtsarzt Herrn Dr. Gutsmuts und der Bereichsleiterin Frau Dr. Rahner vom Gesundheitsamt Potsdam-Stadt führte. In Potsdam gibt es seitdem einen aus Heilpraktikersicht sinnvollen Weg der Überprüfung mit tatsächlich prüfenden Beisitzern aus den Reihen der Heilpraktiker, die die therapeutischen Verfahren der angehenden Heilpraktiker mit ihren Risiken und Grenzen überprüfen. Seit 1995 ist Arne Krüger auch Mitglied des Gutachterausschuss für Heilpraktiker bei der Senatsverwaltung für Gesundheit des Landes Berlin.
Die Vorsitzenden des Verbandes auf einen Blick
KURT HESSE 1949 – 1951
JOHANNES PFAHLER 1951 – 1952
KARL PRZYGODDA 1952 – 1953
ERNST ROGGE 1953 – 1964
ALFRED LINHARD 1964 – 1967
CHRISTIAN THORN 1967 – 1970
REINER SCHULZ 1970 - 1973
ROBBY MARTIENSSEN 1973 - 1976
MANFRED PREISS 1976KARL F. LIEBAU 1977 - 1984
GREGOR REINHARDT 1984 - 1987
WINFRIED GRÜNEWALD 1987 - 1989
ADELHEID HENKE 1989 - 1993
ARNE KRÜGER seit 1993
Der Landesverband Berlin-Brandenburg heute
Der Fachverband Deutscher Heilpraktiker – Landesverband Berlin-Brandenburg e.V. ist mit ca. 220 Mitgliedern im Verhältnis zu anderen Landesverbänden des FDH zwar nur ein kleiner Verband, doch in Berlin und Brandenburg ist er der Hauptansprechpartner für die Gesundheitsbehörden beider Länder. Neben einer großen Zahl von monatlichen Fachfortbildungen veranstaltet der Landesverband Berlin-Brandenburg 2 x jährlich die Berliner Heilpraktikertage und 2 x jährlich die Berliner Homöopathietage. Gerade die Heilpraktiker im Oktober haben sich zu einer großen zentralen Fachfortbildung in Berlin und Brandenburg entwickelt. Auf dem Tag der offenen Tür, jeweils im November veranstaltet, stellt der Fachverband das Spektrum der Naturheilkunde und den Beruf des Heilpraktikers den interessierten Bürgern in Berlin und Brandenburg vor. Die Geschäftsstelle des Fachverbandes muss täglich eine große Zahl von Patientenwünschen, die nach einem geeigneten Heilpraktiker suchen, erfüllen sowie viele Fragen zur Naturheilkunde und zum Beruf des Heilpraktikers beantworten. Die Samuel-Hahnemann-Schule hat sich in 15 Jahren zu einer großen Ausbildungsstätte für Heilpraktiker entwickelt und seit 4 Jahren wird an der Samuel-Hahnemann-Schule auch eine fundierte Ausbildung in prozessorientierter Homöopathie angeboten.
Die Samuel-Hahnemann-Schule hat sich von einer reinen Aus- und Fortbildungsstätte zu einem kreativen Zentrum zur Verbreitung der „frohen Botschaft“ der Homöopathie und Naturheilkunde entwickelt. Die Schule hat nicht nur über viele Jahre den Fachverband Deutscher Heilpraktiker – Landesverband Berlin-Brandenburg und die Berliner Heilpraktiker Nachrichten unterstützt, sondern ist auch in gewisser Weise einer der geistigen Räume für die Entwicklung der Zeitschrift „Homöopathischen Einblicke“ von Hans-Jürgen Achtzehn, und der Bücher „Homöopathische Seelenreisen“ von Andreas Krüger, „Der homöopathische Ring“ von Jürgen Achtzehn und Andreas Krüger sowie dem „symbolischen Repertorium“ und der „symbolischen Materia Medica“ von Martin Bomhardt. Um die Entwicklung der Samuel-Hahnemann-Schule zum Forschungszentrum für die Homöopathie und Naturheilkunde voran zu bringen, wird in der Schule jetzt auch begonnen, ein Bildarchiv für Vorträge und Veröffentlichungen anzulegen.
Der aktuelle Vorstand
Im aktuellen Vorstand des Landesverbandes Berlin-Brandenburg ist der 1. Vorsitzende Arne Krüger für die Verbands- u. Schulverwaltung zuständig. Zusätzlich obliegt im die politische Aussenvertretung, insbesondere beim Bundesverband, sowie der Bereich der Heilpraktikerüberprüfungen, und die Abrechnungs- und Versicherungsfragen.
Die 2. Vorsitzende Maria v.Heyden, Schriftführerin von 1992 bis 1995, ist als 2. Vorsitzende zuständig für die Mitgliederbetreuung, die Öffentlichkeitsarbeit mit dem Tag der offenen Tür und der Betreuung von bezirklichen Gesundheitstagen, die Schriftführung des Verbandes und für das Mahnwesen von Schule, Zeitung und Verband.
Brigitte Körfer ist seit 1992 als Fachfortbildungsleiterin für die Organisation von monatlichen Fachfortbildungen und die Ausrichtung der Berliner Heilpraktikertage zuständig. Seit 1999 ist sie auch Mitglied des Gutachterausschuss für Heilpraktiker bei der Senatsverwaltung für Gesundheit des Landes Berlin.
Marion Rausch, gelernte Journalistin, war schon als Schülerin der Samuel-Hahnemann-Schule Pressereferentin von Schule und Verband und ist seit 1995 Mitglied des Landesvorstandes und die Pressesprecherin des Landesverband Berlin-Brandenburg. Ihr Aufgabengebiet ist neben der Öffentlichkeitsarbeit die Mitarbeit in der Redaktion der Berliner Heilpraktiker Nachrichten und die Berichterstattung über die Veranstaltungen des Verbandes, z.B. die Berliner Homöopathietage und die Berliner Heilpraktikertage.
Andreas Krüger ist seit der Gründung der Samuel-Hahnemann-Schule im Jahr 1984 Dozent für Homöopathie, Sprecher des Lehrerkollegiums und quasi Schulleiter.. Seit 1988 ist er auch offiziell Schulleiter der Samuel-Hahnemann-Schule. Neben der Leitung der Samuel-Hahnemann-Schule ist Andreas Krüger auch 1. Vorsitzender der Arthur Lutze Gesellschaft zur Förderung der Homöopathie und Naturheilkunde in den neuen Bundesländern und in Berlin e.V..
Andreas Noll ist seit seiner Wahl als Schriftführer in den Landesvorstand 1989 Chefredakteur der Berliner Heilpraktiker Nachrichten. Nachdem er sich 1992 nicht mehr als Schriftführer zur Wahl gestellt hat, wurde das Amt des Chefredakteurs vom Amt des Schriftführers getrennt, so daß Andreas Noll als Chefredakteur weiter die Geschicke der Berliner Heilpraktiker Nachrichten lenken kann. Neben seiner Tätigkeit als Heilpraktiker ist Andreas Noll auch Schulleiter der Shou Zhong Schule für Traditionelle Chinesische Medizin in Potsdam und seit 1999 Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für klassische Akupunktur und Traditionelle Chinesische Medizin.
Die Berliner Heilpraktiker Nachrichten
Im Oktober 1984 erschienen das erste Mal die Berliner Heilpraktiker Nachrichten ( BHN ) als offizielles Organ der Vereinigung Berliner Heilpraktiker. Die erste Ausgabe war noch ein DIN A 5 Heft. Ab der zweiten Ausgabe haben die BHN dann ein Tageszeitungsformat erhalten, von dem K.F. Liebau noch heute schwärmt. Ab der Ausgabe im August 1986 änderte sich das Schriftbild weiter einer „richtigen“ Zeitung an. Ab der Ausgabe im Oktober 1989 hat sich das Layout dann noch einmal geändert, so dass die BHN jetzt auf weißem Papier mit einem farbigen Photo auf der Titelseite erscheinen konnten. Seit der BHN-Ausgabe im Dezember findet sich zum einen Andreas Noll als Chefredakteur und zum anderen ziert seit dieser Ausgabe das Brandenburger Tor mit der FDH-Schlange das Titelbild. Seit der Ausgabe im Oktober 1991 hat die BHN ihr heutiges Layout im DIN A 4 Format mit einem wundervollen Bild auf der Titelseite. Die BHN haben sich zu einer anerkannten Fachzeitschrift für Naturheilkunde entwickelt und sich dabei ein besonderes Flair erhalten, was sie von den anderen „klassischen“ und manchmal etwas „trockenen“ Fachzeitschriften unterscheidet.
Ich bin darauf gespannt die nächsten 15 Jahre Samuel-Hahnemann-Schule und Berliner Heilpraktiker Nachrichten beobachten zu können. Ob wir bis zu den nächsten 50 Jahren FDH noch alle Beisammen sind, kann allerdings fraglich sein.
Mein besonderer Dank für die Unterstützung bei der Recherchierung der Fakten zur Verbandsgeschichte gilt Frau Inge Erdmann von der Bundesgeschäftsstelle des Fachverband Deutscher Heilpraktiker - Bundesverband in Bonn und Frau Dipl.Biol. Janine Freder, Berlin
( Forschungsstipendiatin der Stiftung Deutscher Heilpraktiker mit Sitz in Bonn ).
Literatur :
1. Archiv Fachverband Deutscher Heilpraktiker (ehm. Deutsche Heilpraktikerschaft e.V.), Bundesverband e.V. ( in Bonn ) und Landesverband Berlin-Brandenburg e.V.
2. Donhauser, H. : Der Beruf des Heilpraktikers, Synergie-Verlag, 1.Aufl. 1997, Bad Liebenzell
3. König, K.F. : Die Geschichte des heutigen Heilpraktikerstandes, Verbandsmitteilung 1999
4. Krüger, A. : Die Geschichte des Fachverband Deutscher Heilpraktiker – Landesverband Berlin-Brandenburg e.V. – Teil 1, 33. Berliner Heilpraktiker Tage, 13. März 1999
5. Krüger, A. : Die Geschichte des Fachverband Deutscher Heilpraktiker – Landesverband Berlin-Brandenburg e.V. – Teil 2, 34. Berliner Heilpraktiker Tage, 3. Oktober 1999
6. Noack, M. : 40 Jahre Heilpraktiker in Berlin, Berliner Heilpraktiker Nachrichten 5 / 1989
7. Schneck, P. : Geschichte der Medizin systematisch, UNI-MED Verlag, 1. Aufl. 1997, Bremen